Die Geschichte Ruhwardens
Das Wurtendorf Ruhwarden, das auf einer größten Wurten des butjenter Landes angesiedelt ist, war zu allen Zeiten das größte Dorf innerhalb des Kirchspiels Langwarden. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1220. Die Wurt erhebt sich an ihrer höchsten Stelle auf Rund 5 Meter über normal Null. Zum Vergleich: Der Boden der Langwarder Kirche liegt bei 6,50 Meter und der Boden der Kirche in Tossens bei 7,20 Meter. Die Sturmflut von 1962 erreichte eine Höhe von 5,50 über normal Null und hätte damit das gesamte Dorf überschwemmt. Die schützenden Deiche sind aktuell 8 Meter hoch. Ohne die Deiche wäre das butjenter Land nicht mehr da. Denn jede außergewöhnliche Sturmflut wurde das ganze Land, mit außnahme der Wurten, überschwemmen. Deshalb ist der Deich auch sehr wichtig und wird gehegt und gepflegt. In den letzten zwei Jahrhunderten sind neue Häuser meist am Fuße der Wurt oder in den Außenbezirken erbaut worden. 1613 aber drängten sich die meisten der 65 Häuser auf der Dorfwurt zusammen. Nach einer Erhebung von 1895 hatte Ruhwarden insgesamt 55 Wohnhäuser mit 64 Haushalten und 308 Einwohnern, von denen 256 direkt im Dorf wohnten. Heute hat Ruhwarden 284 Einwohner. (Stand 2008)